Zentrum für Ethik und Philosophie in der Praxis (ZEPP)
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Konferenz und Workshop "Ethics for a Broken World – Imagining Philosophy After Catastrophe"

25. bis 27. November 2016 | MKE | Raum M210 | Keynote: Timothy Mulgan (Auckland)

Was, wenn wir es nicht schaffen, den Klimawandel aufzuhalten? Wenn der Meeresspiegel steigt, große Teile der Erde nicht mehr bewohnbar sind und die Ressourcen knapp werden? Wie würden wir – als Menschen, die die Katastrophe überlebt haben – miteinander umgehen?

Diesen Fragen geht die forchange-Konferenz „Ethics for a broken world – imagining philosophy after catastrophe“ nach. Sie stützt sich auf das gleichnamige Buch des neuseeländischen Philosophen Tim Mulgan. Mulgan entwirft eine Welt, in der die meisten uns bekannten Strukturen wir Staaten, Medien oder Religionen aufgrund eines heftigen Klimawandels zusammengebrochen sind. Er hinterfragt, ob die politische Philosophie, die wir derzeit betreiben, mit Umwälzungen dieser Art umzugehen vermag.

Mulgan setzt dabei nicht nur auf die gängigen Mittel der akademischen Analyse, sondern geht einen ungewöhnlichen Weg. Indem er sich und den Leser ganz in eine fiktive „broken world“ versetzt, erzählt er eine Geschichte von den Lebensumständen, die wenig mit unserer Überflußgesellschaft gemein haben. Den Menschen in der „broken world“ geht es um das reine Überleben, denn angesichts der Zerstörung der Welt sind sogar die grundlegendsten Güter wie Wasser oder Nahrung knapp geworden. Die Bewohner dieses Szenarios sehen kopfschüttelnd auf unsere Philosophie des Überflusses, die es nicht vermag, den Klimawandel und tiefgreifende humanitäre Krisen aufzuhalten oder wenigstens zu mildern.

Mulgan’s Buch wirft eine ganz Reihe von kritischen Fragen auf, die weit über die Philosophie hinausgehen. Auf unserer internationalen Konferenz, an der auch der Autor selbst teilnehmen wird, greifen wir die Themen sowie die Methodik von Mulgans Buch auf und denken sie im Sinne von forchange weiter. Neben Elementen der klassischen, wissenschaftlichen Konferenz wie Keynotes und panels, können die Teilnehmer an einem workshop „Storytelling and ethics“ teilnehmen, der gemeinsam mit nifu.tv organisiert wird. Ziel ist, in der wissenschaftliche Diskussion neue Wege der Erkenntnis zu finden, die uns weiterhelfen, neue Perspektiven zu entwickeln, um mit den Problemen, die uns angesichts zukünftiger Krisen beunruhigen, resilient umzugehen.

Die Veranstaltungssprache wird in englisch sein. Neben Prof. Tim Mulgan selbst, wird es Beiträge von internationalen Forscher aus dem Bereich Philosophie und Politik geben. Zu nennen sind u.a. Prof. David Crocker von der University of Maryland (USA), der ein Experte auf dem Gebiet der Entwicklungshilfeethik ist, ebenso wie Mozaffar Qizilbash, Professor für Philosophie, Ökonomie und Politik von der University of York (UK).

Teilnahme

Wir können leider keine Reise- und Unterkunftskosten für die Teilnehmer übernehmen. Die Konferenz hat keine Anmeldegebühr, wir bitten aber für die bessere Planung um eine kurze Anmeldung unter r.gutwald@lmu.de.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und stehen jederzeit für Fragen zur Verfügung.