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Susanne.Schlee@lrz.uni-muenchen.de
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nach Vereinbarung
Susanne Schlee ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Münchner Kolleg für Ethik in der Praxis. Sie hat Politikwissenschaft und Soziologie (B.A.) an der Universität Bonn sowie Politische Theorie (M.A.) an der Goethe-Universität Frankfurt studiert. Sie hat zudem mehrjährige Erfahrung in der Beratung und hier insbesondere Digitalisierungs- und Prozessoptimierungsprojekte begleitet.
Forschungsinteressen
- Moralpsychologie
- Normative Ethik (insb. Tugendethik)
- Moralische Verantwortung und Vorwürfe
Forschungsprojekt
Promotionsthema: Moralische Verantwortung und Vorwürfe für Charakterzüge
Unser (moralisches) Handeln wird maßgeblich durch unseren Charakter bestimmt. Im täglichen Leben werden wir deshalb für unsere guten Charakterzüge (wie etwa Ehrlichkeit und Großzügigkeit) gelobt und für unsere schlechten Charakterzüge getadelt (beispielsweise Geiz und Empathielosigkeit). Dabei ist jedoch unklar, inwiefern wir überhaupt Verantwortung für unsere Charakterzüge tragen. Einerseits haben wir keinerlei Einfluss auf das Umfeld, in das wir hineingeboren werden, welches jedoch maßgeblich zur Charakterentwicklung beiträgt; andererseits werden Charakterzüge durch Wiederholung und Übung verstetigt, können also vom Individuum habituiert werden. Vor dem Hintergrund einer wachsenden Anzahl philosophischer Theorien zu Charakter(-entwicklung) beleuchtet das Promotionsprojekt, wie Verantwortung für gute und schlechte Charakterzüge jeweils verstanden werden kann. Dabei werden sowohl tugendethische Ansätze als auch empirisch-psychologisch gefärbte Theorien betrachtet. Zusätzlich soll analysiert werden, welche Auswirkungen verschiedene Konzepte auf unsere Praxis moralischer Vorwürfe haben.
Ethik in der Praxis: Praxismodul bei EasyPeasy in London
EasyPeasy unterstützt Lehrer und Eltern bei der Entwicklung ihrer Kinder durch gezielte Spielideen, die deren Entwicklung begünstigen. Kinder sollen durch das gemeinsame Spielen mit ihren Eltern ihre sprachlichen, imaginativen und kognitiven Fähigkeiten ausbauen und Belastbarkeit, Empathie sowie Neugier entwickeln. Das sechsmonatige Praxismodul dient neben der begrifflichen Schärfung des Charakterbegriffs sowie der Auseinandersetzung mit Anwendungsfeldern insbesondere der Überprüfung philosophischer Annahmen. Hierbei werden u.a. folgende Fragen betrachtet: Gibt es einen besten Zeitpunkt für Charakterbildung im menschlichen Leben? Wie können wir unsere Charakterzüge gezielt verbessern? Konkret werden hierfür Projekte begleitet, die die Eltern-Kind-Beziehung als Basis zur Verstetigung positiver Charakterzüge in den Mittelpunkt stellen.
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- Lebenslauf_Susanne_Schlee (60 KByte)