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Dr. Alexander Schulan ist assoziierter Doktorand am Münchner Kolleg für Ethik in der Praxis (MKEP) und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Klimaethik, Nachhaltigkeit und Globale Gerechtigkeit am philosophischen Seminar der CAU zu Kiel. Er hat seinen Master in Philosophie an der LMU München mit einer Abschlussarbeit über das Precautionary Principle erworben. Alex studierte Volkswirtschaftslehre (Diplom) mit Nebenfach Logik und Wissenschaftstheorie an der LMU München und an der University of Warwick. Zudem hat er in Empirischer Volkswirtschaftslehre an der TU Darmstadt promoviert.
Forschungsinteressen
- Klimaethik
- Klimagerechtigkeit
- Internationale Gerechtigkeit
- Demokratie
Forschungsprojekt
Promotion: Klimagerechtigkeit und Demokratie – Demokratie als Kriterium für Anpassungsfinanzierung
Die Forschungsfrage meiner Dissertation ist, ob eine demokratische Regierung ein gerechtfertigtes Kriterium für die Priorisierung der Anpassungsfinanzierung ist. Empirische Daten deuten darauf hin, dass demokratische und nicht korrupte Länder Anpassungsfinanzierungen tendenziell effektiver einsetzen. Darüber hinaus ermöglichen demokratische Länder eine stärkere Beteiligung lokal Betroffener an der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wird das Demokratiekriterium mit anderen Kriterien der Anpassungsfinanzierung wie Good Governance und Achtung der Menschenrechte in Verbindung gebracht. Basierend auf den jüngsten Debatten in der Klimaethik und der politischen Philosophie werden Argumente für und gegen das Demokratiekriterium analysiert. Darüber hinaus werden neo- und kulturimperialistische sowie postkoloniale Kritik an der Demokratie als Regierungsform berücksichtigt. Die Antwort auf die Forschungsfrage hängt auch von der Möglichkeit ab, das Demokratiekriterium durch Demokratieindizes zu operationalisieren, beispielsweise durch die von der Universität Göteborg bereitgestellten V-Dem-Indizes (Varieties of Democracy). Die Analyse wird die zugrunde liegende Theorie der Demokratieindizes überprüfen, die Gültigkeit der Datenbank der Indizes verifizieren und daraus schließen, ob Demokratieindizes eine robuste Messung von Demokratie gewährleisten.
Ethik in der Praxis
Im Praxisprojekt stehen die praktischen Aspekte der Diskontierung von Klimaschäden und der generationen- übergreifender Klimagerechtigkeit im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit dem Praxispartner Munich Re werden klimaethische Fragen unter Einbeziehung von Expertise aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Ökonomie und Klimaforschung gemeinsam erörtert. Konkret soll im Zusammenspiel von praktischen und theoretischen normativen Überlegungen erörtert werden, ob die (teilweise) Verlagerung der Kosten zur Vermeidung des Klimawandels auf zukünftige Generationen in Form von Schulden ethisch gerechtfertigt ist.
Veröffentlichungen:
- Behavioural Economics of Security. European Journal for Security Research, October 2019, Volume 4, Issue 2, pp. 273-286.
- Der Wert der Sicherheit, erste Ergebnisse einer Befragung von Bevölkerung und Experten. Working paper, 2019.
- Kosten-Nutzen-Analyse in der Kriminalprävention. Mit H. Entorf (2018). In: Evidenzorientierte Kriminalprävention in Deutschland. Ein Leitfaden für Politik und Praxis. Herausgeber: M. Walsh, B. Pniewski, M. Kober und A. Armborst, Springer VS. S. 369-382.
- Ökonomische Bewertungsverfahren zur Evaluierung von Sicherheitsmanagement: Ein einleitender Überblick. Mit H. Entorf, working paper, 2017.
- The effects of the macroeconomy on the yield curve in the short and medium term and on the relative attractiveness of the main asset classes: three empirical essays. Dissertation, 2009.
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