Zentrum für Ethik und Philosophie in der Praxis (ZEPP)
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Nora Kreft: Autonomie und Neurodiversität

Nora KreftViele der derzeit prominenten Darstellungen von Autonomie gehen davon aus, dass neurodiverse Erkrankungen wie ADHS und ASD die persönliche Autonomie einer Person erheblich einschränken oder behindern. Dies ist nicht unbedingt ein beabsichtigtes Ergebnis, sondern ergibt sich aus der Betonung neurotypischer exekutiver Funktionen, einschließlich solcher Fähigkeiten wie der Fähigkeit, eigene Pläne zu verfolgen, Wünsche erster und höherer Ordnung in Einklang zu bringen, einem typischen Muster praktischen Denkens zu folgen usw.
In diesem Beitrag werden die gemeinsamen Annahmen, die diesen Darstellungen zugrunde liegen und zu diesem Ergebnis führen, kritisch bewertet und letztlich zurückgewiesen. Nora Kreft argumentiert, dass die Untersuchung und Berücksichtigung von Neurodiversität es uns ermöglicht, ein neues und angemesseneres Bild davon zu entwickeln, was es bedeutet, als Person autonom zu sein. In diesem Zusammenhang stellt sie auch die Frage nach dem Wert der persönlichen Autonomie - was ist so gut daran, autonom zu sein - und konzentriert sich bei ihrer Antwort auf die Rolle, die Autonomie in intimen, zwischenmenschlichen Beziehungen spielt.

Nora Kreft ist Dozentin (senior lecturer) für Philosophie an der University of Winchester. Ihr Interesse gilt der Werttheorie, der antiken griechischen und römischen Philosophie, der Philosophie der Psychiatrie und Psychopathologie sowie der Philosophie der Liebe.

 

 

Zeit: 16. Januar 2024, 18:00 bis 20:00 c.t.

Ort: Entgegen der ursprünglichen Ankündigung findet der Vortrag online statt! Bitte schreiben Sie uns eine Mail, und wir lassen Ihnen den Zoom-Link zukommen.

Anmeldung: per Mail an zepp@lmu.de

 

Organisation: Paulus Kaufmann (ZEPP)