Zentrum für Ethik und Philosophie in der Praxis (ZEPP)
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Nachgefragt – Ethikgespräche an der LMU

Wintersemester 2023/24

6. Februar 2024 – Was darf Protest?

nachgefragt_zilles_2023Julia Zilles

Insbesondere die Protestaktionen der Protestgruppe „Letzte Generation“ haben in den letzten Monaten eine Debatte über die Frage ausgelöst, was Protest eigentlich darf. Ist es legitim, den Straßenverkehr zu blockieren und autofahrende Menschen aufzuhalten, rechtzeitig zur Arbeit oder anderen Terminen zu kommen? Dabei ließ sich in der medialen Debatte sehr schnell eine Schieflage feststellen. Das Framing der Protestierenden als „Klima-RAF“ oder „Ökoterroristen“ steht im starken Kontrast zur gewaltfreien Ausrichtung der Gruppe, ihrer Aktionen sowie ihrer Forderungen (Tempolimit, günstiges deutschlandweites Nahverkehrsticket). Protestaktionen sind ein unerlässliches demokratisches Mittel, um Kritik und Widerspruch zu (ausbleibendem) politischem Handeln Ausdruck zu verleihen, insbesondere für Themen bei denen die politische Praxis mit gesetzlichen Vorgaben oder gesellschaftlich gesteckten Zielen nicht kongruent ist. Protest fordert hier Verantwortungsübernahme ein und wirkt als Korrektiv. Und in diesem Sinne darf Protest erstmal sehr viel – vor allem auch den Alltag stören, nicht gefällig sein sowie Politik und Gesellschaft nerven.

Julia Zilles ist Sozialwissenschaftlerin und forscht seit 2014 zu lokalen Konflikten und gesellschaftlicher Polarisierung im Kontext der Energiewende, seit 2021 am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) e.V., zuvor am Göttinger Insitut für Demokratieforschung. Zudem koordiniert sie den gesellschaftswissenschaftlichen Forschungsbereich des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN). 2022 hat sie gemeinsam mit Emily Drewing und Julia Janik den Sammelband „Umkämpfte Zukunft“ (transcript-Verlag, open access) mitherausgegeben.

 

 

23. Januar 2024 – Die ferne Zukunft der Menschheit - Soll es uns weiter geben?

Tim-HenningProf. Dr. Tim Henning

Die Anzahl zukünftiger Menschen könnte atemberaubend groß sein. Das kumulative Gewicht des Glücks dieser Menschen ist so gewaltig, dass unsere Pflichten ihnen gegenüber alle anderen moralischen Anliegen in den Schatten stellen könnten. Das ist der Kern des sogenannten "Longtermism", einer jungen aber bereits einflussreichen Strömung in der Moralphilosophie, die besagt, dass eine möglichst glückliche und lange Zukunft der Menschheit absoluten moralischen Vorrang hat. Wie plausibel ist der Longtermism? Wie weit reichen unsere moralischen Pflichten anderen Menschen gegenüber in die Zukunft? Noch grundsätzlicher: Schulden wir zukünftigen Menschen überhaupt etwas?

Tim Henning promovierte 2007 an der Universität Köln. Für seine Dissertation „Person sein und Geschichten erzählen“ wurde er mit dem Wolfgang-Stegmüller-Preis ausgezeichnet. Von 2014 bis 2020 war er Professor für Praktische Philosophie und Geschichte der Philosophie an der Universität Stuttgart. Anschließend wechselte er an die Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wo er Leiter des Arbeitsbereiches Praktische Philosophie ist. Zu seinen Fachgebieten gehören normative Ethik (insbesondere Kant), Metanormativität, angewandte Ethik (Bio- und Wirtschaftsethik), analytische Sprachphilosophie sowie personale Identität und Autonomie.

 

 

21. November 2023 – Sorge, Angst oder Panik? Reflexionen über die Atomkriegsgefahr

nachgefragt_mueller_2023

Photo von M. Heyde

Prof. Dr. Olaf Müller

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber - so heißt es. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die durch ihn gestiegene Atomkriegsgefahr plädiert Olaf Müller für eine Revision dieser Spruchweisheit. Wenn Pazifisten vor dem Atomkrieg warnen, so tun wir nicht gut daran, diese Warnungen in den Wind zu schlagen. Angst kann verhindern, dass wir uns vorschnell an kriegerischen Handlungen beteiligen, gegen die es philosophisch gute Argumente gibt. Waffenlieferungen, Kriegsrhetorik und vor allem eine recht sorglose Einstellung zum Krieg verdienen eine genauere philosophische Analyse.

Olaf L. Müller studierte in Göttingen Philosophie und Mathematik mit Nebenfächern Volkswirtschaftslehre und Informatik. Seit 2003 lehrt er Natur- und Wissenschaftsphilosophie an der Humboldt-Universität Berlin. Forschungsaufenthalte in Los Angeles, Krakau, Harvard sowie zuletzt in Tokyo, wo er im Wintersemester 2016 eine Gastprofessur an der Keio-Universität innehatte. In seinen Büchern verteidigte er Goethes Angriff auf Newtons Optik (Mehr Licht, 2015); er analysierte die erstaunlich große Rolle des Schönheitssinns für die Entwicklung der neuzeitlichen Physik (Zu schön, um falsch zu sein, 2019), erzählte die Geschichte der naturwissenschaftlichen Kooperation zwischen Goethe und Johann Ritter bei der Entdeckung des UV-Lichts (Ultraviolett, 2021) und plädierte für einen pragmatischen Pazifismus (Pazifismus. Eine Verteidigung, 2022).

 

 

Sommersemester 2023

Mögen hätt ich schon wollen, nur dürfen habe ich mich nicht getraut:
Polyamorie und weitere ethische Fragen in der Liebe

PD Dr. Michael Kühler (KIT Karlsruhe) – 11. Juli 2023

kuehlerPolyamorie scheint zugleich trivial und hoch umstritten. Zum einen können wir offensichtlich mehrere Menschen gleichzeitig lieben, etwa die eigenen Eltern oder Kinder. Strittig wird Polyamorie jedoch, wenn es um romantische Liebe und deren Exklusivitätsanspruch geht. Im Gespräch werden wir aus philosophischer Perspektive das Verständnis von Polyamorie und Liebe allgemein sowie resultierende theoretische und praktische Herausforderungen diskutieren.Dr.

Michael Kühler forscht als Philosoph am KIT Karlsruhe.



 

Comeback für den Sozialismus?

Prof. Dr. Gabriel Wollner (Universität Bayreuth) – 20. Juni 2023

wollner_bildGabriel Wollner hat an den Universitäten Oxford, Harvard und University College London studiert und an der London School of Economics und der Humboldt-Universität zu Berlin unterrichtet. Er ist Professor für Politische Philosophie an der Universität Bayreuth und arbeitet zu Fragen an der Schnittstelle von politischer Philosophie und politischer Ökonomie.

Die Idee des Sozialismus erlebt gegenwärtig ein Comeback. Vor dem Hintergrund der multiplen Krisen des demokratischen Kapitalismus gewinnt der Gedanke, dass unser Wirtschaftsleben ohne Privateigentum an den Produktionsmitteln, Wettbewerb auf Märkten und Profitmaximierung auskommen könnte an Attraktivität. Gleichzeitig sind die Kritiker des Sozialismus keineswegs verstummt. Konservative und Liberale verweisen weiterhin auf die Gefahr übermächtiger Staaten, die egoistische Natur des Menschen und die wirtschaftliche Ineffizienz der zentralen Planung.  Gibt es eine Version des Sozialismus, die eine wünschenswerte und machbare Alternative sowohl zum Kapitalismus als auch zu bekannten Versionen des Staatssozialismus bietet? 

 

Gerechtigkeit auch für Tiere?

Dr. Friederike Schmitz (freie Autorin und Referentin) – 25. April 2023

schmitz_bildDr. Friederike Schmitz hat Philosophie und Neue deutsche Literatur studiert und 2013 an der Universität Heidelberg in Philosophie promoviert. Nach einer Zeit als Postdoc an der Freien Universität Berlin arbeitet sie heute als freie Autorin und Referentin. Sie hat drei Bücher zur Tierethik veröffentlicht, darunter: „Tiere essen - dürfen wir das?“ (Metzler 2020). Zuletzt erschien von ihr ein politisches Sachbuch zur Transformation von Landwirtschaft und Ernährung: „Anders satt. Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt“, Ventil Verlag 2022.

Die Bedingungen, unter denen Schweine, Rinder, Hühner und andere Tiere heute gehalten und genutzt werden, sorgen bei den meisten Menschen zuverlässig für Empörung. Genauso erkennen die meisten Menschen an, dass die verbreiteten Ernährungsgewohnheiten negative Folgen für Umwelt und Klima haben. Umstritten ist aber, welche Änderungen nötig sind und wie sie umgesetzt werden sollen. Während sich die einen für einen Umbau der Tierhaltung zu besseren Haltungsbedingungen einsetzen, wollen Tierrechtler*innen die ganze Praxis abschaffen. Dabei spielen sowohl ethische als auch politische und strategische Fragen eine Rolle: Gibt es eine harmlose Nutztierhaltung oder verdienen Tiere Grundrechte auf Leben und Unversehrtheit? Wie wirksam sind Reformen? Und inwiefern darf oder muss der Staat sich überhaupt in Ernährung und Landwirtschaft einmischen?

 

Wintersemester 2022/23

Rassismus aus philosophischer Perspektive

Prof. Dr. Marina Martinez Mateo (Akademie der Bildenden Künste München) – 10. Januar 2023

lepold

mateo

Kristina Lepold

Marina Martinez Mateo

Wir widmen uns dem Thema Rassismus aus dezidiert philosophischer Perspektive. Dabei wird es unter anderem um die Fragen gehen, inwiefern "Rasse" keine gute Übersetzung für "race" ist, was mit der Rede von strukturellem Rassismus gemeint ist, vor welche Herausforderungen uns heute der Rassismus von zentralen Denkern der Aufklärung stellt und ob die Philosophie etwas zur Überwindung von Rassismus beitragen kann.

Kristina Lepold ist Juniorprofessorin für Sozialphilosophie/Kritische Theorie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dr. Marina Martinez Mateo ist Juniorprofessorin für Medien- und Technikphilosophie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Sie gaben zusammen das Ende 2021 erschienene Buch "Critical Philosophy of Race" im Suhrkamp Verlag
heraus.

 

Fake News und Verschwörungstheorien: Was ist das und warum gibt es so
viele?

Dr. Romy Jaster (HU Berlin) – 7. Februar 2023

romy jasterNicht erst seit der Corona-Pandemie grassieren Fake News und Verschwörungstheorien. Aber was sind Fake News und Verschwörungstheorien eigentlich genau? Und wie lässt sich erklären, dass Menschen in so hoher Zahl an sie glauben?

Dr. Romy Jaster (HU Berlin) forscht in der angewandten Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie u.a. zu den Themen Fake News, Verschwörungstheorien und Echokammern.


 

Sommersemester 2022

Steuergerechtigkeit

Prof. Dr. Thomas Rixen – 21. Juni 2022

rixenThomas Rixen ist Professor für Internationale und Vergleichende Politische Ökonomie am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin. Zuvor war er Professor für Politikfeldanalyse an der Universität Bamberg (2012-2019) und Postdoktorand am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) (2007-2012). Er promovierte an der Jacobs University Bremen mit einer Arbeit zur internationalen Steuerpolitik (The Political Economy of International Tax Governance, Palgrave/Macmillan 2008) und studierte in Bonn, Hamburg, Paris und Ann Arbor Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre. Seine politökonomische Forschung und Lehre liegt insbesondere in den Bereichen Globalisierung, institutionalistische Theorie sowie Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik. Er hat ein großes Interesse an Fragen der Verteilungs- und Steuergerechtigkeit. Mehr Informationen: thomasrixen.eu

Fragen nach der gerechten Verteilung von Einkommen und Vermögen sowie ihrer Besteuerung stehen immer wieder im Fokus der politischen und öffentlichen Aufmerksamkeit. Gerade in den letzten drei Jahrzehnten beobachten wir in den entwickelten, marktwirtschaftlich organisierten Demokratien einen deutlichen Anstieg der ökonomischen Ungleichheit. Dabei wird insbesondere der Anstieg des Reichtums des obersten 1% immer wieder kritisch in den Blick genommen. Wie konnte es dazu kommen? Wieso haben gerade die Krisen der letzten Zeit (Finanzkrise und Coronapandemie) diesen Trend noch weiter verstärkt? Welche Rolle spielt dabei die Steuerpolitik, der internationale Steuerwettbewerb und wie könnte die Steuerpolitik helfen, den Trend umzukehren? Um Antworten auf diese aktuellen Fragen zu finden, wollen wir aber auch Grundsätzliches diskutieren: Warum gibt es überhaupt Steuern? Welche Rolle spielen sie in einer kapitalistischen Wirtschaft? Wie ist ihr Verhältnis zur Demokratie? Und wie sähe das aus – ein gerechtes Steuersystem?

 

Wintersemester 2021/22

Armut - ein moralisches Problem mit Gottfried Schweiger

Gottfried Schweiger (Universität Salzburg) – 14. Dezember 2021

nachgefragt_schweigerGottfried Schweiger arbeitet am Zentrum für Ethik und Armutsforschung der Universität Salzburg. Er beschäftigt sich vor allem mit Fragen der politischen Philosophie, insbesondere den Themen Armut, Migration und Kindheit. Er ist u.a. Ko-Herausgeber des Handbuchs Philosophie und Armut (J.B. Metzler 2021) und des Handbuchs Philosophie der Kindheit (J.B. Metzler 2019) sowie der Zeitschrift für Praktische Philosophie. Gemeinsam mit Norbert Paulo betreibt er den populären Philosophieblog https://www.praefaktisch.de/.

Armut ist ein Phänomen, welches durch verschiedene Disziplinen untersucht wird, sei es die Ökonomie, die Politologie oder auch die Soziologie. Aber stellt Armut daneben auch ein genuines moralisches Problem dar und wenn ja, inwiefern? Geht es um die Frage der Gerechtigkeit oder eher um jene der Barmherzigkeit? Schulden wir es einander in einer reichen Gesellschaft, dass niemand arm bleibt und besteht eine solche Pflicht vielleicht auch gegenüber Angehörigen anderer Gesellschaften? Und handelt es sich im Grunde um ein rein materielles Problem oder spielen auch Aspekte wie die soziale Anerkennung eine Rolle? Diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihnen und unserem Gast, Gottfried Schweiger (Universität Salzburg), diskutieren.


Tierethik: Welche Tiere? Wessen Ethik? Und wozu das Ganze?

Mara-Daria Cojocaru (Unabhängige Wissenschaftlerin und freie Autorin, München) – 11. Januar 2022

Mara-Daria Cojocaru studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Politikwissenschaft, Theaterwissenschaft, Recht und Philosophie. Sie lehrte sowohl dort als auch an der Hochschule für Philosophie München und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ihre Schwerpunkte in den letzten Jahren waren Tierethik und -politik. Als philosophische Pragmatistin hat sie auch Erfahrung in der Tierschutzpraxis gesammelt, etwa in Tierversuchs-Kommissionen. Cojocaru ist zudem als Autorin und seit Herbst 2021 als unabhängige Wissenschaftlerin in London tätig. Zuletzt erschien von ihr auf Deutsch als akademische Publikation bei der WBG das Buch: Menschen und andere Tiere. Plädoyer für eine leidenschaftliche Tierethik.

Tierschutz und Tierrechte sind in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in das Bewusstsein der Öffentlichkeit geraten. Parallel dazu hat sich ein reger akademischer Diskurs entwickelt. Dieser, wie auch der Common Sense, konvergiert auf einer im Prinzip anspruchsvollen Tierschutz-Position, die die gängige Praxis sowohl der Nutztierhaltung als auch der Tierversuche theoretisch unhaltbar werden lässt. Gleichzeitig wissen wir alle, dass es hier eine große Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit gibt, die sich oft nicht allein durch auf die Vernunft pochende Argumente beheben lässt. Daher ist ein leidenschaftliches Denken gefordert, das die zentrale Bedeutung von Emotionen für ein gemeinsames Werteverständnis hervorkehrt. Zentral für eine Realisierung der Tierschutz-Position und ihrer anspruchsvollen Weiterentwicklung ist darüber hinaus eine Art von Mehrebenen-Politik, die die Verantwortung für so etwas wie ein Staatsziel Tierschutz nicht weiter allein an "tugendhafte Konsument*innen" abgibt.


Gibt es ein Recht auf Zuwanderung?

Andreas Cassee (Universität Mannheim) – 08. Februar 2022

nachgefragt_casseeAndreas Cassee ist Juniorprofessor für Politische Philosophie an der Universität Mannheim. Er hat an der Universität Zürich Philosophie, Wirtschaftswissenschaft und Mathematik studiert und mit einer Arbeit zur Ethik der Migration promoviert ("Globale Bewegungsfreiheit. Ein philosophisches Plädoyer für offene Grenzen", erschienen 2016 bei Suhrkamp). Zu seinen Forschungsinteressen zählen neben der Migrationsethik unter anderem auch Fragen der Steuergerechtigkeit sowie Theorien des Eigentums und der Verantwortung.

In der politischen Debatte gilt es normalerweise als selbstverständlich, dass Staaten dazu berechtigt sind, die Zuwanderung zu beschränken. Es ist an den bisherigen Bürger:innen eines Landes (beziehungsweise an ihren politischen Repräsentant:innen), zu entscheiden, wem sie die Einwanderung in ihr Staatsgebiet erlauben wollen, und sie dürfen dies im eigenen Interesse entscheiden - so die konventionelle Annahme. Doch lässt sich ein solches "Recht auf Ausschluss" gegenüber Einwanderungswilligen auch überzeugend rechtfertigen? Oder sollten wir aus moralischer Perspektive vielmehr ein Recht auf globale Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit akzeptieren? Darüber wollen wir mit unserem Gast Andreas Cassee diskutieren.